Micha ist früher schon mit Sohnemann und Wohnwagen in Holland gewesen.
Ich kenne Holland nur von den Center-Parks Urlauben mit meinen Kids. Alles andere habe ich von Holland noch nie gesehen.
Daher bin ich sehr gespannt darauf, was uns erwartet.
17.08.2020 Leeuwarden.
Auf dem Weg nach Holland fängt es an zu regnen, aber das stört uns überhaupt nicht. Nach den letzten heißen Tagen zu Hause ist ein wenig Abkühlung auch ganz schön.
Aber schon als wir ins Leeuwagen ankommen ist der Regen vorbei.
Wir übernachten auf einem Platz direkt am Wasser. Allerdings ist es eine gepflasterte Fläche in einem Wohngebiet vor Leeuwagen. Keine Dusche, kein WC. Aber das wussten wir vorher. Wir haben den Platz hauptsächlich deshalb ausgewählt, weil wir mit dem Rad dann in die Stadt fahren können.
Die Corona Regeln sind hier super umgestzt. Für das Check in erhält man am Container Umschläge mit Info Material und Preisliste. Auf dem Umschlag gibt man seinen Namen , Autonummer und Email an und legt das Geld hinein. Dann ab in den vorhandenen Briefkasten und alles ist geregelt. Wir bleiben 2 Nächte.
Kosten: mit Strom und Kurtaxe : 14,50 pro Nacht
Da die Anreise doch recht lange gedauert hat, fahren wir nur noch mit dem Rad zum Supermarkt.
Einkaufen müssen wir eigentlich nichts, aber schauen. Dabei entdecken wir VLA ---holländische Nachspeise, die wir gerne mögen ---lecker. Also mitgenommen.
Dann wollen wir nur noch relaxen. Die Sonne scheint und wir holen die Stühle raus.
18.08.2020
Nachts hat es geregnet, aber als wir aufwachen scheint wieder die Sonne.
Nachdem wir gemütlich gefrühstückt haben, wollen wir unsere Fahrrad-Tour nach Leeuwaden machen. Vorsichtshalber werden Regensachen eingepackt. Es ist angenehm warm und es herrscht ein wenig Wind. Genau richtig. Wir fahren also los und trotz Weg-beschreibung landen wir in der falschen Richtung. Aber wunderschön ! Ich nutze dann mein Handy und Frau Google und wir finden den richtigen Weg. Die Radwege sind echt toll ausgebaut, aber an den regen Radverkehr muss man sich erst gewöhnen. Allerdings sind alle rücksichtsvoll. Auch die Autofahrer…
Wir kommen in Leeuwaden an und sind begeistert. Eine sehr hübsche Stadt. Wir suchen uns erste einmal ein Plätzchen um einen Kaffee zu trinken. Wir sitzen direkt an einem Kanal und gegenüber kann man eine Grachtenfahrt machen. Allerdings sind keine Karten mehr zu bekommen. Also drehen wir unsere Runde durch die ganzen Gassen . Wir bekommen langsam Appetit und sehen einen Laden, der Kibbeling verkauft. 1 Tisch ist noch frei, somit genießen wir unser Essen.
Danach schlendern wir noch ein wenig herum und fahren mit dem Rad zurück zu unserem Platz.
Der Nachmittagsschlaf ruft uns. 😊
Abends quatschen wir noch ein wenig mit anderen WOMO Leuten aus Deutschland und dann geht es gemütlich vor den Fernseher. Es fängt an zu regnen.
19.08.2020
Heute geht es weiter . Unser nächstes Ziel : Alkmaar. Da wir nicht wussten, wie die Corona Situation in Holland ist, haben wir auf einem Campingplatz für 5 Nächte reserviert.
Auf dem Weg dorthin müssen wir über den langen Deich fahren. Links liegt das Ijsselmeer, rechts die Nordsee. Leider haben wir auf dem falschen Platz einen Stopp eingelegt. Dort gibt es keinen Aussichtsturm. Als der richtige Platz kommt, reagieren wir nicht schnell genug und sind vorbei gefahren. Aber wir müssen ja in ein paar Tagen den Weg wieder zurück machen, da werden anhalten.
Da der Campingplatz ja reserviert ist, müssen wir uns nicht beeilen und legen einen Zwischenstopp ein.
Kastell Radbourg. Wir parken am Regatta-Hafen und gehen den letzten Kilometer zu Fuß.
Wir sind wieder ganz begeistert. Sehr hübsche Anlage und daneben ist ein Hafen mit zig Segelbooten Wunderschön. Leider gibt es hier keine kleinen Kaffees, nur am Kastell ein richtiges Restaurant. Das wollen wir aber nicht.
Also gibt es im Womo eine kleine Stärkung und es geht weiter zum Platz.
Dort stellen wir fest, dass eine Reservierung nicht notwendig gewesen wäre.
Uns wird ein Platz zugewiesen, der von einer Lorbeerhecke eingerahmt ist. Nicht riesig, aber groß genug um die Markise auszufahren. Auf jeden Fall schön geschützt. Bis zum Sanihaus sind es nur wenige Schritte, das ist top. Dort ist auch alles sehr sauber.
Es gibt auf dem Gelände auch noch ein neues Areal nur für WOMOs,
Dort ist die Bepflanzung aber noch ganz jung . Daher kein Schatten. Wir sind zufrieden mit dem Platz, den wir haben.
Pro Nacht incl. Strom , WLAN und Kurtaxe = EUR 36,00….ist eben ein Campingplatz. Aber Preis/Leistung stimmen.
Duschen kosten o,50 für 5 Minuten.
Nach unserer Ankunft ruhen wir uns kurz aus und dann geht es zu Fuß in die Stadt Alkmaar.
25 Minuten später sind wir am Ziel. Eine schöne Stadt. Wir schlendern durch die Gegend und haben langsam Hunger bekommen. Irgendwie können wir uns nicht richtig entscheiden ,wo wir uns hinsetzen wollen. Auf dem großen Platz vor de grote Kerk sind viele Lokale. Wir wollen uns gerade einen Platz aussuchen, da geht das Glockenspiel los. Erst waren wir begeistert, aber dann hörte es auch noch 15 Minuten noch nicht auf. Das war uns als Begleitmusik für unser Abendessen doch zu laut. Also suchten wir uns einen anderen Platz und genossen ein 3 Gänge Menü.
Nachdem wir satt waren, gingen wir noch kurz in den Supermarkt…nur um mal zu schauen was es hier so alles gibt. Gekauft haben wir nix. Und dann ab zum Womo. Gerade rechtzeitig zum Donnerstag-Krimi 😊 angekommen. Wieder ein schöner Tag.
20.08.2020
Als wir morgens aufwachen ist wieder schönes Wetter. Zwar ein wenig bewölkt, aber angenehm warm. Somit werden wir heute wieder nach Alkmaar marschieren und die andere Hälfte der Stadt erkunden. Auf dem Weg sehen wir ein Schild: in 20 Minuten startet eine Grachtenfahrt. Und es stehen erst 10 Leute an. ( mit Corona Abstand). Also kurz entschlossen auch angestellt. Als das Boot kommt sehen wir es schon : nur jede 2. Bank wird besetzt. !! Mit 7 EUR pro Person ist die Fahrt auch nicht teuer ( ca. 1 Std.) . Als es losgeht reißen die Wolken auf und die Sonne kommt durch. Genau richtig für diese Fahrt. Da es ein wenig windig ist, ist es angenehm warm und nicht heiß. Da das Boot unter viele Brücken hindurch fährt, werden wir immer wieder aufgefordert, unsere Köpfe einzuziehen. Einige Brücken sind so niedrig, da müssen wir wirklich tief herunter mit unserem Oberkörper. Bauchgymnastik. Gut, dass vor uns niemand sitzt, ich hätte gar nicht gewusst, wohin mit meinem Kopf 😊 Es war eine wunderschöne Tour. Micha ist auch ganz begeistert. Ich muss ihn immer wieder „zu seinem Glück zwingen“. Es ist für ihn noch sehr ungewohnt, "Erlebnisreisen" zu unternehmen.
Nach der Tour haben wir ein wenig Hunger und sehen eine Frittenbude. Genau darauf haben wir beide jetzt richtig Bock. Es sind frische Fritten und keine Tiefkühlware. Lecker !! Als Nachtisch gibt es Softeis. So gestärkt geht es zurück zum Platz, dort noch ein Kaffee und dann nur noch auf den Liegestuhl. Micha legt sich ein Stündchen in die Koje.
Die Luft wird jetzt sehr drückend und wir versuchen durchzulüften.
Abends fängt es an zu Regnen und wir müssen den Lüfter ausschalten. Es ist sehr warm. Dann kommt Gewitter auf, immer wieder auch nachts. Das kühlt die Luft ab.
21.08.2020
Nachdem wir aufgewacht sind schauen wir aus dem Fenster: Grau in Grau. Wir bereiten uns schon auf einen Gammeltag vor. Mit Puzzle etc. Aber dann: beim Frühstücken kommt die Sonne raus und das mit Macht. Um 9.30 Uhr haben wir strahlend blauen Himmel . Somit findet die geplante Fahrradtour nach Bergen --- Schoort, Schorrt an Zee und Bergen an Zee statt. Die Tour hat und der Platzwart empfohlen und uns eine Kopie einer Karte dazu gegeben. Soll ca. 20 km sein ----wir haben 40 draus gemacht ( ab und zu verfahren 😊). Es war einfach nur schön. Bergen war schnell erreicht, dort haben wir die Fahrräder abgestellt und haben den Ort zu Fuß erkundet. Wunderschön. Als wir am Fahrradladen vorbeikommen sehen wir ein vernünftiges Kettenschloss zu einem vernünftigen Preis und beschließen, es zu kaufen. Dann können wir zusätzlich zu unseren Speichenschlössern die Räder auch mal zusammen anschließen. Ist sicherer. Neben dem Fahrradgeschäft ist eine Eisbude, da können wir nicht dran vorbei gehen. Also leckeres Softeis, bevor es weiter geht. Der Weg führt erst durch den Wald und dann durch Dünen mit Heidekraut, das wunderschön blüht.
Es ist zwar sehr sonnig , aber auch sehr windig ---fast stürmisch --- daher schwitzen wir nicht. Wir halten immer wieder an, da es so wunderschön ist. In Schoort am Zee wollen wir eigentlich eine Pause einlegen um und irgendwo etwas trinken. Aber der Wind ist so stark, es ist praktisch ein Sandsturm da und wir sind ruck zu paniert 😊 Somit fahren wir weiter und freuen uns das wir den Wind ohne Sand jetzt vorn vorne haben. Dank E-Bike geht das ganz gut…ohne Unterstützung wären wir wahrscheinlich verzweifelt. 😊
Es geht kilometerlang zwischen bewachsenen Dünen durch bis wir nach Bergen an Zee kommen. Dort ist es so, wie vorher schon im Netz gelesen: Sehr voll. Wir werfen an einer Stelle einen Blick auf den Strand und sehen viele Kite-Surfer. Das richtige Wetter dafür ist ja. Da auch hier keine Möglichkeit ist, um eine Getränke-Pause einzulegen ( weil es zu voll ist) fahren wir bis ins Zentrum. Und siehe da: Eine Bude mit Getränken und Kibbeling. Und freie Tische sind auch noch vorhanden. Also nix wie hin. Die Kibbelinge schmecken hier besser als beim letzten Mal. Richtig lecker, !
Nach der kleinen Stärkung geht es dann Richtig Womo Platz weiter. Diesmal geht es durch bewaldete Flächen und an vielen schicken Häusern vorbei. Die Fahrradwege sind einfach traumhaft hier.
Nach fast 40 Kilometern haben wir es geschafft: wir sind wieder auf dem Platz. Da wir aber noch Getränke und Brot brauchen, machen wir die Packtaschen leer, schauen auf die Wegbeschreibung die uns der Platzwart gegeben hat und starten noch einmal los.
Nach wenigen Minuten sind wir am Ziel. Kaufen schnell ein und dann geht es zurück. Da ich mich morgens mit Sonnencreme eingecremt habe, klebt der Sand so richtig an mir und es fühlt sich an als wäre ich paniert. Nach der Dusche fühle ich mich viel besser und genieße daher die Sonne noch ein wenig. Es traumhaft schöner Tag neigt sich dem Ende.
22.08.2020
Als wir aufwachen ist es sehr windig und es regnet immer mal wieder. Somit genießen wir in Ruhe erst einmal den Vormittag . Nachdem ich auf dem Wetter Radar im Handy gesehen habe, dass der Regen vorbei sein dürfte ( das war um 11.30) überrede ich Micha zu einer kleinen Radtour. Es soll nach Egmond am Zee gehen. Auch die Tour hat uns der Platzwart eingezeichnet Da es sehr windig, ja eigentlich stürmisch ist, verkürze ich den Weg aber. Es geht los entlang der N512 ….mit Gegenwind. Ohne Unterstützung auf Stufe 2 hätten wir abbrechen müssen, so stark kommt uns der Wind entgegen. Micha sieht nicht gerade begeistert aus. Als wir Egmond an der Schlossruine ankommen spricht er es auch aus: es bringt keinen Spaß. Ich beruhige ihn, dass wir ja auf dem Rückweg dann Rückenwind haben 😊 Wir fahren also weiter bis zum Meer. Dort toben die Wellen und der Gedanke an den Strand zu gehen wird somit verworfen. Hier ist es wie an unseren Nordseeorten : Viele Neubauten mit tollen Wohnungen mit Meerblick. Aber der Charme der kleinen Orte, die wir bisher gesehen haben, fehlt uns. Natürlich trübt auch der Sturm ein wenig die Sinne. Wir haben keine Lust hier im Wind zu verweilen so dass wir uns entlang der Radroute 30 auf den Rückweg machen. Jetzt fahren wir durch Dünengelände, das geschützt ist und somit nicht so windig.
Dieser Weg ist viel angenehmer als der Hinweg. Wir Fahren von Punkt 30 zum Punkt 29 und dann auf die 28. Es geht durch Waldgebiet und dann durch ein Wohngebiet (wahrscheinlich bin ich wieder einmal irgendwo falsch abgebogen). Da entdecken wir einen Aldi. Tja Micha und Aldi : wir wollen schauen, was es in Holland im Aldi so gibt. Und kommen mit Kuchen, Keksen und sonstigem Naschzeug raus, so dass unsere Packtaschen voll sind 😊 Nun frage ich Frau Goggle nach dem Heimweg. Nur 2,4 Kilometer, aber das hätten wir so nicht gefunden. Im Zickzack geht es zum Platz. Und aus dem kurzen Weg sind wieder 24 Kilometer geworden 😊 Aber es hat nicht geregnet und wir haben jetzt zum Kaffee auch leckeren Kuchen . Da unser Platz schön geschützt ist, genieße ich die Sonne und lese noch. Mit Micha mache ich noch einen kurzen Rundgang auf dem Platz denn ich habe den Strand bisher nicht entdecken können. Dank Michas Spürnase haben wir ihn dann entdeckt. Superschön !!. Abend wird gekocht und nur noch gefaulenzt.
23.08.2020
Morgens wachen wir bei Regen auf. Auch nach dem Frühstück sieht es nicht so rosig aus.
Wir wollen heute ohnehin erst einmal den Grauwassertank entleeren. Wir hatten es vorher noch nie, aber in diesem Urlaub fing es plötzlich im WOMO an zu müffeln. Wir haben alles untersucht und nichts gefunden. Micha hat dann Frau Google gefragt und im Forum wurde mitgeteilt, dass es am Siphon der Waschbecken liegen kann. Durch Fahrtwind/Unterdruck etc. kann es sein, dass der Geruch aus dem Grauwassertank kommt. Also haben wir die Stopfen, von den Waschbecken erst einmal zugedrückt. Da wurde es besser. Da wir schon einige Tage unterwegs sind und der Tank auch schon ¾ voll ist, werden wir heute entleeren. Dazu müssen wir einmal um den Platz fahren.
Da wir dazu ja Stützen und Auffahrrampen entfernen müssen, entschließen wir uns zu einem Ausflug nach dem Entsorgen zu einem Ausflug mit dem WOMO nach Hoorn.
Beim Ablassen des Wassers bemerken wir auch, dass der Inhalt sehr doll riecht. Wir spülen ihn nach dem Ablassen gleich etwas durch. Später kommt die Erkenntnis: Anfängerfehler von mir: Ich habe das Nudelwasser in den Abwassertank geschüttet. Ebenso Kartoffelwasser. Man lernt ja dazu, also in Zukunft wird das Nudelwasser draußen entsorgt.
Nach Hoorn sind es ca. 25 km. Je näher wir an Hoorn herankommen, umso bewölkter wird es. Schade. Aber wir finden auf Anhieb einen Stellplatz in der Nähe der Altstadt. Nach ein paar Schritten sind wir schon da und ganz begeistert. Da es Sonntag ist, haben die Geschäfte zwar geschlossen, aber das stört uns nicht. Zwischendurch müssen wir immer mal den Schirm aufspannen da es immer mal kurz regnet. Aber kein Sturzregen, sondern feiner Nieselregen. Und kalt ist es auch nicht, also halb so schlimm. Wir erfreuen uns an den hübschen Häusern und dem Hafen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Fischgeschäft vorbei. Es ist Mittagszeit und siehe da: es gibt auch einen freien Tisch, überdacht aber doch halb im Freien….genau richtig.
Wir bestellen uns erst einmal jeder ein Matjesbrötchen. Oberlecker.!!!
Dann machen wir uns auf den Weg zum Hafen. Das Matjesbrötchen geht mir nicht aus dem Kopf, würde gerne noch eines essen. Da es regnet, kann man nicht draußen sitzen. Und in ein richtiges Restaurant wollen wir nicht. Also versuchen wir uns daran zu erinnern, wo denn das Fischgeschäft war. Micha meint links, ich rechts herum. Also gehen wir erst einmal links herum. …war falsch 😊
Dann gehen wir rechts und finden das Geschäft. Die Verkäuferin lacht, als sie uns wieder sieht.
Nun hat Micha Appetit auf Kibbeling, ich auch. Also bestellen wir 2 x Kibbeling und nehmen Matjes für das Abendessen mit . Das war bisher der leckerste Kibbeling !!!
Nachdem wir satt sind, gehen wir zum Parkplatz und fahren zum Campingplatz zurück. Dort scheint nun die Sonne. Also Liegestuhl raus, Buch in die Hand und relaxen. Micha macht sein Nachmittagsschläfchen im Bett.
Gegen 18 Uhr räumen wir langsam die Fahrräder ein, denn morgen soll es zu einem neuen Standort gehen : Ijsselmeer Stavoren.
Abendessen, Tatort und danach müde ins Bett.
24.08.2020
Heute Nacht hat es wieder ordentlich geregnet, aber wir haben gut geschlafen. Morgens kommt die Sonne durch. Wir starten um 10 Uhr Richtung Ijsselmeer. Dazu müssen wir wieder über den großen Deich, der die Nordsee vom Ijsselmeer trennt. Diesmal halten wir beim Aussichtsturm an. Leider hat er wegen Corona geschlossen. Also mache ich nur ein paar Fotos von der Brücke und weiter geht es.
Wir fahren in Makkum von der Autobahn ab, denn Mone hat mir den Tipp gegeben, das an der Strecke schöne Orte sind. In Makkum halten wir auf einem Parkplatz des Supermarktes JUMBO. Da ich noch Selter haben muss, beschließen wir, diese gleich hier zu kaufen. Und wie immer: es gibt so leckere Sachen hier, da kaufen wir uns auch gleich unser Mittagessen mit ein.
Wir fahren dann weiter , halten aber in den kleinen Orten Hindeloopen, Workum etc. nicht an.
Als wir in Stavoren ankommen, gehen wir zur Rezeption und fragen nach einem freien Stellplatz. Ich hatte mich leider nicht richtig informiert, denn es gibt bei der Marina einen Campingplatz und einen Stellplatz am Jachthafen. Wir werden auf den Campingplatz geschickt. EUR 25,00 die Nacht. Es ist festzustellen, das Saisonende ist. Da es geregnet hat, ist der Platz ziemlich durchgeweicht. Aber weil es sehr stürmisch ist, ist es wahrscheinlich ganz gut, das wir geschützt hinter dem Deich stehen und nicht direkt an der Marina. Ich mache uns erst einmal das Mittagessen fertig .
Durch den Wind regnet es nicht, daher mache ich mich nach dem Essen auf den Weg in den Ort. Micha möchte eine Stunde schlafen. Der Ort ist genau wie die anderen bereits besuchten Orte zauberhaft schön. Überall sind Tische und Stühle und gemütliche Ecken vorbereitet. In der Hauptsaison ist hier bestimmt viel Betrieb. Jetzt ist es leer, was uns auf der anderen Seite auch gut gefällt (wegen Corona). Ich drehe also meine Runde und nach 1,5 Std. begebe ich mich wieder zum Womo um mit Micha Kaffee zu trinken. Micha hat keine Lust mehr in den Ort zu gehen somit gammeln wir ….ist ja auch schön. Abends wieder ein wenig flimmern .....und dann ab in die Koje.
25.08.2020
Wir wachen auf und es regnet und regnet. Mittlerweile sind noch 2 Camper abgereist, so dass wir so ziemlich allein sind. Das gefällt uns nicht so wirklich, denn es gibt absolut nichts zu gucken und das Wetter ist nicht einladend. Da macht Micha den Vorschlag, dass wir mit dem Womo einen Ausflug machen. (Eigentlich wollten wir eine Radtour machen). Auch ich habe keine Lust auf Radfahren und stimme sofort zu. Ich weiß auch schon, wohin es gehen soll: nach Lemmer. Das wäre mit dem Rad sowieso zu weit und soll sehr hübsch sein. Da wir außer Strom nichts weiter ausgepackt hatten, sind wir nach dem Frühstück Ruck Zuck reisefertig. Wir hatten zwar diesen Platz für 2 Tage bezahlt, entscheiden uns aber, dass wir vorzeitig abreisen, zumal Lemmer auch auf den Weg nach Hause ist, wo wir ohnehin übermorgen hinwollen.
Es sind nur ca. 40 KM, also sind wir zügig dort. Ich hatte vorher einen Stellplatz direkt am Jachthafen herausgesucht und diesmal habe ich auch aufgepasst das wir den richtigen Platz finden. Wir finden ihn auf Anhieb und haben Glück: in der 1. Reihe ist noch ein Platz frei. Direkt neben uns stehen Hamburger : Micha hat also ordentlich was zu quatschen: wie schön. Obwohl es immer wieder regnet machen wir uns in Regenjacke und Schirm auf den Weg ins Zentrum. Wunderschön.
Ich kann mir gut vorstellen, wie das bei schönem Sonnenschein aussehen würde. Wir lassen uns nicht entmutigen, gehen auch in das eine oder andere Geschäft ( schon um dem Regen ein wenig zu entkommen) und finden dann auch noch ein Restaurant mit regengeschützten Außenplätzen. Also Cappuccino bestellt und alles wieder genießen. Essen wollen wir hier nichts obwohl es auch drinnen sehr gemütlich aussieht. Aber wir haben unser Mittagessen bereits im Kühlschrank: Kartoffeln mit Quark und Matjes. Es ist bereits 15.30, also zurück zum Womo und es wird gekocht. Danach sitzen wir und genießen die Aussicht auf den Kanal. Morgen soll Sturm aufkommen. Ein Segler, der gerade anlegen will müht sich mit seinem Freund ab, das Bott ordentlich zu vertäuen . Es dauert über 1 Std. bis alles endlich fertig ist. Wir sitzen in der 1. Reihe und beobachten das ganze amüsiert. 😊
Da das Wetter sich auch in den nächsten Tagen nicht bessern wird, beschließen wir morgen den Rückweg anzutreten.
Fazit: Es waren tolle Tage und ich kann jetzt sagen, dass wir bestimmt noch häufiger nach Holland reisen werden.
Ein tolles Land mit vielen zauberhaften, kleinen Orten.