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Bildergalerie Gräbendorfer See  Radtouren

Tag 1 23.07.2024 

Bernburg

Tag 2 24.07.2024 

Zwi. Stop Torgau

Ankunft: CP Gräbendorfer See

Tag 3 25.07.2024 

Radtour zum 

Altdöbener See mit 

Schloss

Tag 4 26.07.2024

45 km Radtour 

bis Kolkwitz


Tag 5 27.07.2024

45 km Radtour nach Vetschau

Tag 6 28.07.2024

10 Km Radtour um den 

Gräbendorfer See

Tag 7 29.07.2024

34 km Radtour nach 

Debkau

 


Reiseberichte Spreewaldtour Teil 1

Tag 1  23.07.2024

Heute morgen sind wir erst einmal nach Hannover gefahren. Dort ist Michas E Bike in Reparatur gewesen und wir wollen es wieder abholen. Von dort geht es weiter. Unterwegs regnet es recht heftig, aber je weiter wir gen Osten fahren, desto schöner wird das Wetter wieder.  Da uns die gesamte Strecke ohnehin für einen Tag zu weit war ( 600 km), haben wir nach 350 km einen kleinen Campingplatz direkt an der Saale angesteuert. Bernburg ist ein kleiner Ort mit einem Schloß. Wir kommen um 15 Uhr an, das passt, denn bis 15 Uhr ist dort Mittagspause. Es sind freie Plätze vorhanden, wir werden nett eingewiesen und ich mache mich auf den Weg zum Schloß.  Vom Campingplatz führt ein schöner Fuss-/Radweg in die Stadt.

Das Schloss liegt ganz oben auf einer Anhöhe, also heißt es wieder zahlreiche Treppen steigen. Aber es hat sich gelohnt. Eine hübsche Anlage. Heute möchte ich aber keine Besichtigung machen, ich bin froh mich nach stundenlangem Sitzen wieder ein wenig zu bewegen.

Um 17 Uhr bin ich wieder zurück am Platz. Micha hat sein Schläfchen gehalten und wir bekommen langsam Hunger. Am Platz gibt es einen Biergarten, da bestellen wir uns etwas zum Abendessen. Auf der Speisekarte sind einfache Gerichte, aber diese sind sehr lecker zubereitet.

 

Wir sind gerade fertig mit dem Essen, da fängt es an zu regnen. Nun hoffen wir darauf, dass morgen wieder die Sonne scheint wenn wir Mone und Rüdi treffen.

2. Tag 24.07.2024 

Die Nacht war schön ruhig und wir haben super geschlafen.

Um 9:30Uhr sind wir bei bedecktem Himmel losgefahren. Erst einmal zur A 14 bis Leipzig und dann auf die B 87 nach Torgau zu unserem Zwischenstop. Dort gibt es wieder mal ein Schloss😊

Zwischendurch regenet es heftig, aber als wir in Torgau ankommen ist es trocken. Wir finden auch sofort den Parkplatz, der auch Platz für Womos hat ( P2) . Sogar Strom könnte man hier bekommen ( gegen Geld natürlich). Micha macht ein wenig Pause und ich marschiere in Richtung Schloss. Erste einmal geht es über den Marktplatz.  Der ist, wie viele Marktplätze im Osten sehr groß und rundherum befinden sich schöne Gebäude. Von dort marschiere ich die Einkaufsstraße entlang und biege zur Marienkirche ab. Es ist ein spätgotische, evangelische Kirche und innen auch sehr hübsch. Ich laufe weiter über die Brücke zum Schloß. Links und rechts im „Schlossgraben“  ist ein Bärengehege, in dem noch 2 Bären wohnen. Der 3. Bär ist im vergangenen Jahr im Alter von 35 Jahren gestorben. Durch den Torbogen gelangt man in den Innenhof des Schlosses. Es gibt mehrere Besichtigungsmöglichkeiten für die Innenräume, so auch ein Museum. Ich möchte nur ein paar Fotos von Außen machen. Dann sehe ich in der Ecke einen Turm, den man besteigen kann ( sogar kostenlos). Die Temperaturen sind angenehm ( 21Grad) , also los geht es. Nach 82 Stufen dann ein Schild: 82 Stufen geschafft…82 folgen noch. Puh….aber ich kann ja langsam gehen, keiner „verfolgt“ mich und als ich oben ankomme, werde ich mit einem wunderschönen Ausblick belohnt.  Ich kann wieder „meine“  Elbe sehen. Oh, wie schön. Wir sind ja vor einigen Jahren schon mal ein ganzes Stück an der Elbe entlang gefahren, aber hier waren wir nicht.

Nachdem ich genug gesehen habe, geht es zurück zum Womo.

Nach 2 Stunden sind wir dort und freuen uns. Der Platz heisst Retro Camping und so ist es auch. Zauberhafte kleine Details. Die Betreiber sind sehr nett, erklären uns alles und wir bekommen 2 große Plätze nebeneinander. Nachdem wir die Begrüßungszeremonie hinter uns haben, gehen Mone und ich ein paar Schritte zum See. Wunderschön. Das Wetter ist nun auch wieder auf unserer Seite.

Hier wollen wir 6 Tage bleiben und Radtouren unternehmen.  Bis 20Uhr klönen wir noch draußen und dann gehen wir rein. Wir sind müde und wollen heute früh schlafen gehen. 

Tag 3 25.07.2024

Wir haben wieder sehr gut geschlafen und die Sonne begrüßt uns bereits beim Aufstehen.  Also gang gemütlich draußen frühstücken und dann Lagebesprechnung. Wir wollen heute eine Fahrradtour unternehmen.  Ich habe zu Hause bereits mit Komoot ein paar Touren vorbereitet. Die erste wollen wir heute abfahren. Da Mone schon länger nicht mehr gefahren ist, wollen wir es langsam angehen lassen :-) Es geht vom Gräbendorfer See zum Altdöbener See. Dort ist wieder ein Schloß und eine schöner Schloßpark. Der Radweg führt uns am Anfang an einer Straßen entlang, die allerdings nicht viel befahren wird. Dann aber geht es auf einen gut ausgebauten, asphaltierten Weg entlang des Altdöbener Sees. Ein toller Weg mit netten Aussichtspunkten.

Der Altdöberner See ist ein in der Flutung befindliches Stillgewässer auf dem Gebiet des Amtes Altdöbern, Brandenburg. In der Niederlausitz ist er einer der nördlichsten Seen des derzeit entstehenden Lausitzer Seenlandes. Das Restloch des ehemaligen Tagebaus Greifenhain ist seit 1998 in Flutung. Das Ende der Flutung ist für 2030 geplant.

Nach 30 km ist unsere heutige Tour zu Ende und wir machen es uns auf dem Campingplatz gemütlich. Abends wird gegrillt und über alte Zeiten gesabbelt 😊

 

Um 22 Uhr sind wir wieder so müde, das wir schlafen gehen.

Tag  4 26.07.2024

Wieder begrüßt uns die Sonne nach dem Aufstehen. Heute wollen wir wieder mit dem Rad los.

Es geht erst einmal am Gräbendorfer See entlang ….toller Radweg. Dann geht es durch den Wald, entlang von Feldern immer den Knotenpunkten entlang zum „Schloss“ Milkerdorf.  Von dort fahren wir zum Glinziger Teich- und Wiesengebiet….wunderschöne Strecke. Bis nach Kolkwitz. Micha braucht Zigaretten und wir wollen auch im Supermarkt etwas einkaufen. In Kolkwitz gibt es Geschäfte.  Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt haben ( Packtaschen waren randvoll 😊) sind wir zum Eiskaffee um uns zu stärken. Es fängt leicht an zu regnen. Als wir wieder losfahren, wird der Regen mehr und wir beschließen, Regenjacken anzuziehen.  Gott sei Dank ist es „nur“ Nieselregen und es ist nicht kalt. Also fahren wir entspannt weiter. Wir sind so begeistert über den schön ausgebauten Radweg.  Und dann landen wir tatsächlich auf einem Waldweg. Aber:  fester Boden und nur ca. 2 km lang. Rüdi lacht:  mal schauen, ob wir wieder im Hochmoor landen. ( Als die beiden bei uns in BRV waren, haben wir einen Radtour gemacht, die uns ins Hochmoor geführt hat….da mussten wir ein ganzes Stück schieben).  Aber hier ist alles weiter entspannt, kein Schieben.

 

Wir machen noch eine kurze Pause unter einem geschützten Platz mit Tisch und Bänken und dann geht es zum Platz. 

Um 15 :30 Uhr ( nach 45 km ) sind wir wieder zurück.

 

Kurze Zeit später hört es auf zu regnen und abends wird wieder gegrillt. Um 20 Uhr ziehen wir uns wieder zurück ins Womo und um 22 Uhr geht es ins Bett. 

Tag  5 27.07.2024

Morgens regnet es, aber ab 10 Uhr ist es trocken und wir wollen wieder mit dem Rad los.

Micha streikt, er will nicht mit, aber wir 3 starten um12 Uhr nach Vetschau. Vetschau liegt bereits im Spreewald und wir sind gespannt, was uns da erwartet. Der direkte Weg führt über Landstraßen, die allerdings sehr wenig befahren werden. Hier schläft offensichtlich alles. Das Internet ist hier überall grottenschlecht.

Als wir in Vetschau ankommen, ist auch die „Altstadt“  wie ausgestorben. Durch einen Anwohner erfahren wir, wo es Kaffee, Kuchen und sogar Mittagessen gibt. Nix wie hin zu einem großen Hofladen. Dort stärken wir uns und ich suche einen anderen Weg zurück. Dank Komoot ist das ganz leicht. Wir fahren abseits von Straßen durch Feld, Wald und Wiesen. Dann merken wir, dass ich ein falsches Endziel angegeben habe 😊

Wir wollen es per Maps korrigieren…..kein Netz.  Aber Komoot zeigt uns die Wege, die möglich sind, da ich die Tour auch Offline ansehen kann. Eigentlich müssen wir „nur“ quer durch den Wald, aber das wagen wir nicht, denn die Wege sind teilweise auch wegen der Schweinepest gesperrt. Also offizielle Straße genutzt und nach 45 km sind wir wieder am Ziel. Kurz nach unserer Ankunft fängt es an zu regnen und hört auch nicht wieder auf.

Gott sei Dank ist es nicht kalt, somit können wir noch lange draußen sitzen und quatschen.

 

Mal schauen, was es morgen so gibt.

Tag 6 28.07.2024

Heute hat es die ganze Nacht geregnet und auch vormittags regnet es. Aber es ist nicht kalt, somit können wir es unter der Markise aushalten. Der Platz ist gut angelegt, es „schwimmt“ nichts. Mittags kommt die Sonne raus und wir wagen eine kleine Runde. Diesmal nur 10 km . Einmal um den Gräbendorfer See herum. Ein schöner Radweg.  Nach 1 Std. sind wir wieder zurück .Unser Mittagessen nehmen wir heute an der Imbissbude vom Platz ein.

Erst Matjesbrötchen und dann Grilletta.  ( Brötchen mit einer dicken Scheibe Jagdwurst , Ketschup, Majo, Krautsalat) lecker.

( siehe Foto Imbiss am nächsten Tag gemacht)

Wir unterhalten uns mit dem Besitzer und erfahren, wie sehr er mit Herzblut an seinem Konzept Retro Camping hängt. Er möchte vieles natürlich belassen und hat daher vieles nach diesem Prinzip eingerichtet. Das Duschwasser wird aufgefangen und für die Toilettenspülung verwendet.

An seinem Imbiss gibt es typische DDR Mahlzeiten: Soljanka, Grilletta, Club Cola, Rotkäpchen Sekt, Bier aus der Region  etc.  Er bemüht sich, alle Zutaten aus der Region zu verwenden. Super Einstellung.

Der Platz ist zwar 20.000 qm groß, aber nicht überfüllt. Auch am Wochenende, als noch einige Wohnwagen und Zelte dazu kommen, ist es ruhig. Keine lauten Partys etc. Allerdings ist der Platz auch weit ab von reglicher „Zivilisation“. Der nächste Supermarkt ist 8 km entfernt.

 

Uns gefällt es hier sehr gut. Abends sitzen wir noch lange draußen.

Tag 7 29.07.2024

Nachts ist es angenehm kühl und wir schlafen richtig gut.  Heute schein die Sonne schon früh am Morgen und wir genießen wieder das Frühstück draußen. Um 11 Uhr geht es wieder mit dem Rad los. Diesmal in die andere Richtung. Erst nach Debkau und dann durch kleine Ortschaften weiter. Insgesamt fahren wir 34 km. Wir hatten gehofft, unterwegs irgendwo mal einkehren zu können um einen Kaffee zu trinken. Aber hier ist alles wie ausgestorben. Statt einem Kaffee haben wir zahlreiche Kirchen gesehen. 😊 Tourismus scheint hier nicht die Einnahmequelle zu sein. Nur 25 km von Burg (Spreewald) entfernt und „tote Hose“. Morgen wollen wir umsetzen nach Lübbenau. Dort werden wir wahrscheinlich das andere Extrem sehen: überfüllte Orte. Wir sind gespannt. Heute aber legen wir uns Nachmittags in den Liegestuhl und am späten Nachmittag machen Micha und ich noch eine Tretboottour auf dem See.  Wir haben tolles Wetter und es gefällt uns richtig gut auf dem See. Nach 1 Std. strampeln geht es zurück zum Steg. Das Aussteigen ist ein wenig wackelig, da merke ich wieder mal, dass man keine 20 mehr ist. Aber Micha hilft mir und somit gelingt mir der Ausstieg, ohne ins Wasser zu fallen. 😊

Es ist 27 Grad warm, also Badeanzug an und rein in den See. Sehr klares Wasser und die Temperaturen sind angenehm. So gefällt es mir.

 

Anschließend quatschen wir noch eine Runde mit Rüdi und Mone und dann geht es rein. 

Tag 8 30.07.2024

Heute wollen wir umsetzen nach Lübbenau. Um 11 Uhr checken wir aus und bekommen eine witzige "Ausreisebescheinigung".