Tag 1 13.08.2024 Anreise Potsdam
Wie immer, wenn ich mit den „Mädels“ unterwegs bin, habe ich den Mercedes Vito gemietet. Wir haben hier im Ort einen guten Händler, der einen guten Tarif bietet. Im Vito haben wir genug Platz für 5 Personen incl. Gepäck und Proviant.
Ich habe das Auto bereits gestern Abend abgeholt und die Getränke und alles wichtige eingeladen.
Um 8 Uhr geht es heute Morgen los.
Ich muss durch den Elbtunnel, was jedesmal eine „Aufregung“ ist, denn dort ist wegen der Baustelle oft Stau. Heute aber geht es reibungslos und ich bin 1:45 Minuten später bei Christa. Eigentlich sollte auch Doris mit dabei sein, leider musste sie wegen starker Schmerzen aber Samstag ins Krankenhaus.
Von Chista fahre ich zu Susanne und dann nach Henstedt-Ulzburg zu Gabi. Gabi hat viel Gepäck, denn seit fast 3 Jahren kann sie nicht mehr gut laufen und seit einiger Zeit hat sie einen Rollator zur Unterstützung. Auch da ist der Vito mit seinem Kofferraum auch eine Erleichterung.
Unterwegs wird eine kurze Pause eingelegt, denn wir müssen uns stärken. 😊 Christa hat Würstchen mitgebracht, diese eignen sich hervorragend für den kleinen Hunger zwischendurch.
Um 14:30 Uhr sind wir dann am Ziel. Uns erwartet ein sehr schönes Ferienhaus mit kleinem Garten und sehr gepflegten Räumen. Erst einmal wird das Gepäck ins Haus gebracht. Danach gibt es für Susanne und für mich einen Kaffee, die beiden anderen tanken anders Energie 😊
Nach so langer Fahrt habe ich das Bedürfnis, mich zu bewegen. Ich marschiere also los zum
Karl Foerster Haus und Garten. Ein wunderschön angelegtes Grundstück. Ich hatte das Objekt bereits zu Hause recherchiert und bin ganz begeistert über die vielen schönen Pflanzen. Überall stehen schöne Bänke, so dass ich einen Augenblick dort sitze und die Ruhe und Schönheit genieße. Ich bin gerade aus dem Garten heraus, da klingelt mein Handy: Das Abendessen ist fertig, also nix wie hin zum Ferienhaus. Nach 20 Minuten bin ich dort angekommen. Mal eben 6000 Schritte…das hat gutgetan. Das Wetter ist toll, wir können im Garten essen und sitzen noch lange draußen und quatschen. Irgendwann gehen wir rein und quatschen bis in die Nacht weiter. Wir haben uns ja lange nicht gesehen und viel zu erzählen.
Tag 2 14.08.2024
Ich bin früh wach und lasse den Morgen ruhig angehen. Es soll heute sehr heiß werden und wir haben eine Schiffstour geplant. Aber erst einmal marschiere ich zum Bäcker, um uns Brötchen zu holen. Gabi war zuständig, für unser leibliches Wohl zum Frühstück einzukaufen. Wurst, Käse, Salate etc. , alles was unser Herz begehrt ist da. Daher frühstücken wir ganz in Ruhe im Garten. Um 10:30 Uhr geht es los zum Schiffs-Anlegeplatz. Ich hatte vorher recherchiert, das in der Nähe ein Parkplatz ist, auf dem ich mit dem Vito parken kann, denn in ein Parkhaus passt er nicht. ( Zu mindestens wollte ich es nicht ausprobieren) . Als wir dort ankommen, können wir den Parkplatz nicht finden und ich werde richtig nervös. Die Fahrt geht um 11 Uhr los und es sind nur noch 20 Minuten. Da die anderen 3 Mädels nicht so gut zu Fuss sind, sollte der Parkplatz in der Nähe sein. Ich halte daher in der Nähe des Schiffsanlegers und die Mädels gehen schon mal langsam dort hin. Ich suche nach einem Platz und sehe dann eine Baustelle mit mehreren Firmenfahrzeuge davor. Und : viel Platz daneben. Also kurz die anwesenden Handwerker gefragt, ob ich mich einfach daneben stellen kann. Kein Problem sagen sie, allerdings kann es passieren, das das Ordnungsamt mir ein Ticket schreibt. Das Risiko gehe ich ein, denn mir bleibt keine andere Wahl. Ich habe die Tickets für das Schiff auf meinem Handy und die Mädels warte. Also schnell rüber zu den 3en und kurze Zeit später geht die Fahrt auch schon los. Eine sehr schöne Fahrt auf dem Schwielowsee. Es ist sehr heiß und wir freuen uns über ein kleines Lüftchen während der Fahrt. Nach 2,5 Std. sind wir wieder zurück. Es ist Mittagszeit und wir wollen irgendwo einkehren. Auch das hatte ich vorher recherchiert . Ein Italiener auf der anderen Straßenseite und ganz in der Nähe von unserem Vito. Es war eine gute Wahl. Wir sitzen dort richtig nett und bestellen uns Pizza. Dort kann man sich auch halbe Pizzen bestellen, das ist super und wir bestellen 4 halbe Pizzen. Allerdings ist eine halbe Pizza riesig und wir haben Probleme alles aufzuessen. Nachdem wir uns gestärkt haben, geht es zum Auto. Kein Ticket, ich bin erleichtert. Da es 33,5 Grad heiß ist, beschließen wir, keine weiteren Abstecher zu machen, sondern direkt zu Haus und Garten zu fahren. Noch ein kurzer Stop im Supermarkt ( Eis kaufen) und dann schnell zum Haus.
Das war eine sehr gute Idee. Unter dem Sonnenschirm lässt es sich im Garten aushalten. Abends spielen wir noch ein wenig Karten und quatschen wieder stundenlang. Zu schön.
Tag 3 16.08.2024
Heute sollen es ein paar Grad weniger werden. Mal schauen. Ich hole morgens wieder Brötchen und es wird wieder ausgiebig gefrühstückt. Um 10:15 Uhr sind wir startklar und fahren zum Cecilienhof. Dort soll ein großer Parkplatz sein. Wir wollen von dort unsere Hopp on Hopp off Tour starten. Als wir ankommen, ist tatsächlich ein riesiger Parkplatz dort, aber wir wissen nicht, wo die Haltestelle für den Bus ist. Gabi befragt Spaziergängerinnen und wir bekommen den Weg zum Bus erklärt. Da es doch wieder sehr warm ist und zum Cecilienhof einige Meter sind, wollen erst zum Bus und am Ende der Tour dann zum Cecilienhof. Der Bus kommt mit Verspätung an, da in der Stadt überall Baustellen und Umleitungen sind. Wir sind ein wenig enttäuscht, denn die Route, die er fährt, ist nicht so, wie von uns erhofft. Die Stationen werden zwar nach der jeweiligen Sehenswürdigkeit benannt, diese kann man aber teilweise noch nicht mal von weitem sehen ( z.B Cecilienhof, Alexandrowska, ) Und: wir stehen im Stau. Unser 1. Zwischenstop ist Schloß Sanssouci. Dort steigen wir aus. Mittlerweise haben wir 45 Minuten Verspätung. Leider haben wir keine Tickets mehr für die Schloßbesichtigung bekommen, daher schauen wir uns nur den Garten und das Grab an. Gabi ist schon ziemlich erschöpft, denn der Rollator läßt sich auf dem Untergrund schwer schieben und es sind wieder über 30 Grad. Wir beschließen daher, nicht noch 1 Std. hier zu bleiben, sondern den nächsten Bus, der in 15 Minuten kommen soll, zu nehmen. Als wir an der Haltestelle ankommen, müssen wir fast 45 Minuten warten, bis der Bus ankommt. Wir wollen damit bis zum holländischen Viertel. Aber auch das ist eine Strapaze, denn der Stau ist so heftig, dass wir erst um 14:30 Uhr im Holländischen Viertel ankommen. Um 16:02 Uhr soll dort die letzte Einstiegmöglichkeit sein, um den Rest der Tour zu fahren. Susanne macht den Vorschlag, dass wir den Rest der Tour ausfallen lassen und mit Öffis zum Parkplatz zurückfahren. Super Idee. Nun haben wir Zeit, uns das Viertel in Ruhe anzuschauen. Erst einmal wollen wir uns aber wieder stärken. Zum Fliegenden Holländer ist ein sehr schönes Lokal. Die Bedienung ist superfreundlich und wir genießen es, hier zu sitzen. Wir schauen uns danach noch ein wenig die schönen Häuser an. Aber irgendwie sind alle erschöpft, denn die Hitze macht uns zu schaffen. Also geht es zum Bus. Der Weg ist nicht weit und der Bus fährt direkt zu unserm Auto. Leider kommt auch er nicht pünktlich und wir bezweifeln, ob er überhaupt kommt.
Wir sind schon drauf und dran und ein Taxi zu rufen (was auch nicht einfach wäre, da es auch im Stau steckt), da kommt der Bus mit 1 Std. Verspätung. Wir lösen unser Ticket und ich unterhalte mich ein wenig mit dem Busfahrer. Der klagt auch, denn immer, wenn Ferien sind, werden in Potsdam irgendwelche Baustellen eingerichtet und der Verkehr wird praktisch lahmgelegt.
Als wir endlich am Vito ankommen, fahren wir noch schnell zum Supermarkt und dann nix wie zum Haus. Dort vernichten wir das restliche Eis, das wir am Vortag mitgebracht haben. Anschließend wird noch eine Runde „Eselspiel“ gespielt und wieder bis in die Nacht gesabbelt.
Tag 4 17.08.2024
Wir müssen das Haus um 10 Uhr verlassen. Aber 8 Hände schaffen viel, daher erst einmal wieder ein gemütliches Frühstück. Bis auf den Käse haben wir den Vorrat, den Gabi besorgt hat, gut aufgebraucht. Waren sehr leckere Sachen 😊
Gabi macht den Vorschlag noch „kurz“ beim Museum Alexandrowska vorbeizufahren. Ich hatte gesagt, dass man dort direkt am Straßenrand parken kann. Aber: genau da ist die Starßensperrung. Man müsste also irgendwie von der anderen Seite ran und dann zu Fuß gehen. Das wollen wir alle nicht, denn der Weg nach Hause ist weit und es wird wieder sehr warm.
Um 15 Uhr habe ich die Mädels wieder an Ihren Wohnungen abgesetzt und mache mich auf meinen Heimweg nach Bremervörde. Wie so oft habe ich vor dem Elbtunnel das Chaos. Es ist Freitagnachmittag und eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der Verkehr Richtung Norden zunimmt, aber es war genau anders. Ganz Dänemark und Holland scheint vor dem Elbtunnel zu stehen 😊
Nach weiteren 3 Stunden habe auch ich mein Ziel erreicht. Nur noch kurz auspacken und Beine hochlegen.
Fazit der Reise: Potsdam ist eine Reise wert. Aber: Hopp on Hopp off ist nicht zu empfehlen. Lieber mit den Öffis fahren, diese fahren häufiger. Dann ist man flexibler bei den Besichtigungen.
Optimal ist natürlich, wenn man gut zu Fuß ist, denn vieles ist fußläufig zu erreichen. Unsere Unterkunft in der Kirschallee 32 kann ich sehr empfehlen.
Weil wir ja schon Ü 70 ( bzw. ich kurz vor 70) sind, war es wegen der Hitze anstrengend.
Ich für meinen Teil habe mir vorgenommen noch einmal hinzufahren.
Mit meinem Schatz und mit Womo und Fahrrädern.