Anreise zur Pyrenäentour   2022

Vorbereitung:

Da es für uns das erste mal nach Frankreich geht, haben wir uns eingehend vorbereitet. Unser Womo wurde auf 3850 kg aufgelastet, daher gelten für uns jetzt andere Regeln. Auch bzgl. Maut. Aus diesem Grund haben wir beim ADAC eine Mautbox bestellt. Damit können wir jetzt bei den Mautstellen die T-Spur nutzen und die Gebühr wird automatisch abgebucht. 

 

Auch über die Strecke und Stellplätze habe ich vieles vorher recherchiert. Wir wollen in Frankreich möglichst keine Mautstraßen nutzen. 

Ich bin ein wenig "unruhig", weil ich kein Wort Französisch verstehe. 

Es gibt im Netz viele schöne Seiten mit Reiseberichten, da habe ich mir Tips geholt. Und das war richtig gut.

Am 15.09.2022  Es geht es endlich los.

Wir starten um 9 Uhr Richtung A 7.  Wegen Umleitung benötigen wir 2 Stunden um endlich auf der Autobahn zu sein. 

Weil wir ja jetzt ein "LKW" sind, dürfen wir oft nicht überholen, daher brauchen wir 9 Stunden um am heutigen Ziel Heidelberg anzukommen.

Wir essen erst einmal etwas und dann mache ich mich zu Fuß auf den Weg in die Altstadt. 

Es ist ein weiter Weg, der zuerst durch hässliche Straßen führt. Nach 45 Minuten bin ich dann in der Fußgängerzone angekommen.

Schöne Gebäude und überall sitzen die Leute draußen, weil es noch angenehm warm ist. Da es schon langsam dunkel wird, gehe ich recht schnell durch die Haupt-Fußgängerzone.  In den Seitenstraßen ist es auch recht hübsch. Ich gehe bis zum Ende und da ist eigentlich der Anfang der Altstadt. Hier kann ich auch einen Blick auf die Burgruine werfen.

 

Ich entdecke ein Taxi und entscheide mich, den Rückweg per Taxi zu nehmen. Ich wäre gern am Wasser entlang zurück gegangen, denn es ist hier auch sehr hübsch, aber die Fahrt war anstrengend, da ich auch einen Teil gefahren bin. Ich bin müde.  Um 20 Uhr bin ich wieder bei Micha.

Ich denke, Heidelberg werden wir noch einmal aufsuchen, dann mit mehr Zeit.

 

Erschöpft gehen wir um 22 Uhr ins Bett.

  

 

 16.09.2022

 

Wir haben fast 10 Std. geschlafen. Heute geht es nach Frankreich, ich bin aufgeregt. Die Mautstellen machen mir Sorgen. 

Da wir nicht mehr so viel Sprit im Tank haben, beschließen wir, ca. 20 km hinter der Grenze von der Autobahn abzufahren, um eine Tankstelle zu suchen.  Aber da ich kein französisch kann, kann ich die Schilder nicht richtig deuten. Auf einem Schild steht : Durchfahrt verboten über 3,5 t.  Also fahren wir eine andere  Strecke und da kommt weit und breit keine Tankstelle. Nun fragen wir das Navi. Und das schickt uns zurück zur Autobahn. 😊 Dann die Überraschung: Auf der Autobahntankstelle kostet der Diesel 1,71 € , also viel weniger als bei uns. Es sind nur 2 Fahrzeuge vor uns. Tanken dann per Karte, auch kein Problem.  Nun bin ich etwas entspannter, habe aber immer noch Angst vor der Mautstelle.

Denn ich weiß ja nicht, ob die Box gut funktioniert. 

Dann kommt die Mautstation und wir fahren in die T  Fahrspur für LKW. Vor uns ein Franzose mit PKW, ohne Box. Der hält den ganzen Verkehr auf.  Bezahlen per Karte funktioniert bei ihm nicht, er muss den Hilfe Knopf tätigen und bekommt dann Anweisungen, Bargeld in einen Kasten zu werfen. Dann geht die Schranke hoch und er kann durch. Genau diese Situation hatte ich für uns als Horrorszenario im Kopf. 

Aber bei uns ging alles ganz easy. „Signal erfolgreich“ erschien in der Box und die Schranke ging hoch. Also alle Aufregung umsonst.

Nun fahren wir bis zum Ende auf der Autobahn bis zum Übernachtungsplatz. Baume les Dames.      

Ich hatte diesen Platz aus einem Reisebericht im Netz gefunden. Ist auch ein Promobilplatz. Ganz toller Platz EUR 11,90 incl. Strom, WC und Entsorgung.

Wir haben Hunger und es wird erst einmal das mitgebrachte Essen warm gemacht und verputzt. Dann noch einen Kaffee und Micha macht sein kurzes Schläfchen. 

 

Ich gehe noch eine kleine Runde spazieren und finde einen Supermarkt. Noch kurz Naschi und Brot gekauft und dann zurück zum Platz.

Dort  haben wir noch kurz mit den Nachbarn gequatscht.  Tolle Leute, die  mit ihrem Unimog auf dem Weg nach Afrika sind.  

Dann noch Tagebuch geschrieben und ein wenig Karten gespielt.

Morgen geht es weiter durch Frankreich...möglichst über Landstraße, denn wir wollen ja viel sehen. 

  

 17.09.2022

 

Heute sind wir nur Landstr.  gefahren. War schön und entspannt.  Unterwegs haben wir viel vertrockneten Mais gesehen und auch viele Weinstöcke. Die Orte waren unscheinbar , somit haben wir keine Veranlassung gesehen anzuhalten. Nur 1x musste Micha in einem Ort stoppen: ich hatte eine Post entdeckt und wollte die Karte für Benny losschicken.

Mittagspause unterwegs auf einem Parkplatz.  Anschließend haben wir dann noch einmal vollgetankt. EUR 1,50 pro Liter , das wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Nach 298 km  sind wir m 15 Uhr auf dem Platz angekommen. Weil ich ja so unsicher war wegen Frankreich, habe ich einen Platz vorgebucht: 

Camping Barolles.

Der  Platz liegt direkt an der Hauptstraße.  Sani sind i.O. , aber der Preis von 21 EUR ist nicht gerechtfertigt. Für Strom haben wir noch einmal 6,00 EUR gezahlt. Wir wollten Gas sparen und haben deshalb für unseren Kühlschrank den Strom gebucht.

Ich habe keine Lust mehr zum Laufen, weil mich die Umgebung nicht reizt.

Also habe ich mir mein Buch geschnappt und ein paar Seiten gelesen.

Danach ein wenig geflimmert. 

 

 18.09.2022

 

Heute Morgen scheint bereits die Sonne und wir starten um 9 Uhr mit unserer Weiterfahrt.

Wir fahren Landstraßen, die teilweise recht bergig sind. Eine sehr schöne Gegend. Heute gibt es viel zu schauen und natürlich sieht alles bei Sonnenschein sowieso schöner aus.  Jetzt kommt die richtige Urlaubsstimmung auf. Als wir in Millau auf dem  C-Platz  Huttopia ankommen, erwarten uns 25 Grad Wärme. 

Der Pool lockt zwar, aber ich entscheide mich dazu, in die Altstadt zu gehen. Da es Sonntag ist, haben alle Geschäfte geschlossen. Nur ein paar Restaurants haben geöffnet.

Nachdem ich zurück bin, überrede ich Micha zu einem Spaziergang, denn eine KUGA Tour Mitreisende ist auch in Millau. Allerdings auf einem anderen Platz. Wir beschließen zu ihrem CP zu gehen um sie kennen zu lernen.

 

Danach geht es zurück, dann Abendessen und ein wenig schreiben und relaxen.

 

 

19.09.2022

Wir haben recht lange geschlafen und fahren daher erst gegen 11 Uhr los zu unserem nächsten Ziel : in die Nähe von Roses

Wir fahren über die gut ausgebaute Landstraße und genießen die schöne Gegend.  Am Ende der mautfreien A 75 will uns das Navi dann auf eine andere Straße schicken als "Frau Google"  ( habe parallel immer Google an) Da "Frau Google" ja nicht weiß, dass wir ein „LKW“ sind, wollen wir dem Navi folgen, denn wir haben unterwegs schon einige Ortschaften gesehen, wo wir nicht durchfahren durften. Also folgen wir dem Navi und landen auf der Autobahn A 6.  Dank der Mautbox können wir wieder super durch die Mautstation fahren.  Wir entschließen uns aber, an der nächsten Ausfahrt die Autobahn wieder zu verlassen und auf die Landstraße zu wechseln. An der Mautstation der Ausfahrt dann das böse Erwachen: Micha hat sich irrtümlich in eine falsche Spur einsortiert ( war Rotes Kreuz)

Da die Mautbox auch nicht frei gibt, setzt Micha zurück und versucht es an einer anderen Spur. Auch hier keine Freigabe der Mautbox, also noch eine weiter rüber. Und als das auch hier nicht funktioniert, drücken wir den roten Knopf. Und es kommt eine nette französische Stimme. Als wir zu verstehen geben, dass wir ihn nicht verstehen, redet er englisch mit uns. Wir sagen ihm, dass wir eine Mautbox haben, aber diese nicht ausgecheckt hat. Er fragt, woher wir kommen.   Ich antworte: aus Deutschland.  Auf der Anzeige erscheint dann ein Preis von EUR 75,00 und die Ampel schaltet auf grün. Ich bin so verdattert, dass ich erst jetzt begreife, was er damit gemeint hat: Woher wir kommen. Wahrscheinlich meinte er die Auffahrt, wo wir raufgefahren sind.  Aber nun ist es geschehen und wir warten ab, was uns tatsächlich belastet wird.

  ( später kam die Abrechnung : 1,50 EUR ) 😊 Also alle Aufregung umsonst.

Es ist so schönes Wetter, das wir spontan entscheiden, einen Campingplatz direkt am Strand anzusteuern. Man gibt uns am Empfang eine Liste mit freien Plätzen und wir sollen aussuchen gehen. Beim Rundgang stellen wir dann aber fest, dass wir nicht hierbleiben wollen. Es ist es total überfüllt, eng,  laut und rummelig, genau das, was wir nicht mögen. 😊

Wir drehen also um und fahren zu dem Stellplatz, den ich ursprünglich herausgesucht hatte.

Dort empfängt man uns sehr freundlich. Es sind genügend Plätze frei. 

Sind zwar kleine Parzellen ( mit Bäumen abgetrennt), aber schön sonnig .

 

Und einen Pool gibt es auch. Sani ist sauber. Kosten:  15,20 pro Nacht. TOP 

Die Betreiber sind sehr nett, also bleiben wir 2 Nächte.

 

 

20.09.2022

Heute haben wir wieder lange geschlafen. Das Wetter ist genial. Wir frühstücken draußen und machen uns gegen Mittag auf den Weg in den klitzekleinen Ort. Dort gibt es ein Castell, in dem jetzt das Rathaus untergebracht ist. Sehr hübsch. Kleine Lebensmittelgeschäfte sind auch vorhanden und alles ist sehr sauber.

Als wir zurück sind, geht es erst einmal in den Pool. Ein wenig kühl am Anfang, aber dann geht es.

Den restlichen Tag genießen wir im Liegestuhl.

Morgen geht es nach Roses. Dort treffen wir den Reiseleiter und die Mitreisenden, die uns auf unsere Tour durch die Pyrenäen begleiten.

Wir sind sehr gespannt.