Als wir um 11 Uhr ankommen ( bei sonnigen 26 Grad) , ist alles belegt. Man bietet uns an zu warten bis evtl. einer abfährt. Ich mache meinen Rundgang und stelle fest, das die Parzellen sehr eng sind. Teilweise kann man nicht einmal die Markise ausfahren. (braucht man allerdings auch nicht, denn das Nachbarfahrzeug wirft genug Schatten 😊 ) . Ich informiere Micha darüber, der sich zwischenzeitlich auch mit den Platzmitarbeitern unterhalten hat. Der meint, das wahrscheinlich nur kleine Fahrzeuge wegfahren, für größere gibt es nur wenige Plätze. Wir wollen hier nicht bleiben. Also telefoniere ich wieder mal ein wenig rum. Nach mehreren Absagen finde ich einen Platz ganz in der Nähe. Also nix wie hin. Es ist zwar ein Campingplatz, aber mit separatem Bereich für Wohnmobile. Das gefällt uns gut. Die Betreiber sind sehr nett, sprechen gut deutsch und zeigen uns 2 Plätze, die noch frei sind. Wir entscheiden uns schnell für einen Platz, der halb unter Olivenbäumen ist. Somit haben wir Sonne oder Schatten, ganz wie wir wollen. 

Also Tisch und Stühle raus, kurz zum LIDL ( ist gleich nebenan) und den Getränkevorrat auffüllen. Dann noch ein wenig Gebäck mitgenommen und Kaffeepause eingelegt. Anschließend wieder das Ritual: Micha macht bubu und ich schnappe mir meinen Liegestuhl und gehe die paar Schritte zum Strand. Das Wetter ist herrlich. Auch hier sind ein paar Bäume, somit kann ich mich halb in den Schatten setzen. Nach 30 Minuten halte ich es aber nicht mehr aus:  ich muss ins Wasser. Glasklares Wasser, einfach nur schön. Da ich meine Badeschuhe mitgenommen habe, ist es kein Problem, dass der Boden mit Steinen bedeckt ist. Natürlich muss man ein wenig aufpassen, aber ich bin ja vorsichtig.

Nach der Abkühlung wird die Sonne genutzt um zu trocknen und mein Buch muss auch noch beendet werden ( 50 Seite habe ich nur noch vor mir).

Nach 1,5 Std. geht es dann zurück zum Platz zu Micha. Wir besprechen den morgigen Tag und abends wird dann gekocht. Fernsehen gibt es auch hier nicht, genau wie in den vergangenen Tagen ( zu viele Bäume). Aber ist nicht schlimm, denn ein paar Filme habe ich ja noch bei Netflix runter geladen.

Morgen wollen wir mit dem Rad zu den Wasserfällen.

Tag 7 02.09.2023

Heute morgen stehen wir bei schönstem Wetter auf. Endlich draußen Frühstücken, wie schön. Der Strand ist um 9 Uhr noch richtig leer, traumhaft.

Um10 Uhr geht es dann per Bike los zu dem Varone Wasserfall. Ich hatte das bereits zu Hause recherchiert, deshalb wollte ich ja auch unbedingt erst in den Norden vom Gardasee. Von Riva del Garda sind es nur 3 km bis zum Wasserfall, für uns also 6 km. Wir fahren wieder nach Komoot, aber leider führt uns der Hinweg entlang der stark befahrenen Straße in Riva. Da schieben wir lieber unser Rad und schauen uns bei der Gelegenheit ein wenig um. Wir kommen an einem Feuerwehrfest vorbei und schauen ein wenig zu. Es sind mehrere Fahrzeuge da, Schläuche sind ausgelegt und viele ganz kleine Kids dürfen mit Unterstützung der Feuerwehrleute mit den Wasserwerfern zielen und Gegenstände treffen. Und natürlich dürfen alle auch die Fahrzeuge besichtigen. Es ist ein Spaß für die Kleinen.

Nach dem Stopp geht es dann weiter bis zum Radweg, der zu dem Varone Wasserfall führt. Der Weg geht entspannt weiter. Die letzten 400 Meter müssen wir dann auf der Hauptstraße fahren, aber das ist o.k.

Gut, dass wir so früh gestartet sind, denn es ist schon sehr warm. Wir müssen nicht anstehen und kommen sofort in den Park. Da ich mich ja, wie immer, gut vorbereitet habe, ist in unserem Handgepäck auch ein dünnes Regencape. Hätte man hier auch kaufen können ( für 2,50 EUR pro Stück)….ich habe bei Tedy 0,50 EUR bezahlt 😊

Wir schlendern durch den Park und bewundern den Wasserfall und den botanischen Garten.

SPEKTAKULÄRE NATUR

Dank angelegter Wege, Stege, Geländer und Treppen ist der Wasserfall und die bis zu 55 m tiefe Schlucht heute gut und leicht zu besichtigen. Von zwei verschiedenen Aussichtspunkten hat man einen Blick auf den Varone-Fall: Den unteren Bereich sieht man von der unteren Schlucht aus, 40 m höher liegt der zweite Aussichtspunkt in der oberen Schlucht. Auf dem Weg von unten nach oben passiert man nicht nur 115 Treppenstufen, sondern auch einen botanischen Garten. Links und rechts des Weges wachsen Blumen und Pflanzen und man hat unter anderem einen tollen Blick auf Zypressen, Hortensien und Oleander.

Anschließend fahren wir auf dem Radweg wieder zurück. Diesmal aber nicht durch die Stadt an der Hauptstraße entlang. Micha entdeckt ein Fahrradschild, das zum See führt. Vor dort fahren wir immer am See entlang bis zum unserem CP, nicht ohne unterwegs eine Gelateria anzusteuern. Das Eis ist sehr lecker.

Am Platz angekommen gibt es erst einen Kaffee, dann machen wir Siesta. Micha geht ins Bett, ich auf den Liegestuhl. Um 15:30 Uhr schnappe ich mir meinen Stuhl und gehe die paar Meter zum Strand. Dort erst einmal abkühlen im See und dann lesen. So gefällt es mir.

Abends machen wir uns Tortellini, die wir uns hier besorgt haben und sitzen noch draußen, bis es dunkel wird.

Es war wieder ein toller Tag.

 Morgen wollen wir mit dem Schiff nach Limone.

Tag 8 03.09.2023

Heute morgen ist es schon sehr warm, aber auch windig.

Wir wollen heute mit dem Schiff nach Limone sul Garda und gehen zu Fuß zum Fähranleger nach Torbole. Da wir zurück bis Riva del Garda fahren wollen, macht es keinen Sinn, das Rad zu nehmen. Also 2,6 km nach Torbole. Wir können immer am Strand entlang gehen und viele Surfer beobachten, die bereits auf dem Wasser sind. 

Gut, das wir rechtzeitig losgegangen sind, denn an der Fähre warten bereits einige Leute. Man erklärt uns, dass die Kasse 20 Minuten vorher öffnet und dann wird entschieden, wieviele Plätze noch frei sind.

Wir haben Glück und kommen noch mit, müssen aber unten sitzen. Schade. An dem Schiffe entlang sind viele Surfer, die teilweise akrobatische Künste aufführen. Leider kann ich nicht fotografieren, weil ich nicht direkt am Fenster sitze.  Nach 30 Minuten kommen wir in Limone an.

Es ist bereits sehr heiß und die Stadt ist voll, zumal es ja auch Sonntag ist. Wir schlendern ein wenig herum, wollen den spektakulären Radweg finden, aber ohne Erfolg.

Da wir beide hier kein Netz haben, können wir auch Frau Google nicht fragen. Also schlendern wir durch die Gassen, stärken uns mit einem Stück Pizza und einem Limonen-Spritz und entschließen uns, bereits um 13 Uhr die Fähre nach Riva zu nehmen. Wir haben Glück, diese ist sehr leer.

Der Wind hat nachgelassen, also keine Surfer mehr auf dem Wasser ….schade.

Aber dafür sehen wir jetzt den Radweg….den hätten wir zu Fuß gar nicht erreichen können bei der Hitze.

In Riva del Garda angekommen, wird als erstes eine Eisdiele angesteuert. Das Eis ist so lecker, schmilzt aber in Sekundenschnelle. Also schnell essen ist angesagt.

Danach machen wir uns gemütlich auf den Rückweg. Immer am Wasser entlang. Als wir ankommen bin ich erschöpft und Micha frohlockt: Ich habe Dich geschafft…juchu.  Kommt ja selten vor, das mir die Puste ausgeht, aber es ist einfach zu warm.

Für den Liegestuhl allerdings genau richtig, also nix wie rauf auf diesen, Buch raus, Selter daneben und nur noch relaxen.

Bis zum Abend, da wird gegrillt. Mal schauen, was wir morgen machen: geplant ist Malcesine. Ist aber abhängig vom Wetter. Wir lassen uns überraschen.

Tag 9 04.09.2023

Und wieder hatten wir einen schönen Tag. Das Wetter ist fantastisch, angenehm warm mit ein wenig Wind. Optimal.

Da wir heute nicht wieder so weit zur Fähre laufen wollen, unsere Fahrräder aber auch stehen lassen möchten, wählen wir die Fahrt nach Malcesine mit dem Bus. Nur 5 Minuten von unserem Platz entfernt ist die Haltestelle. Für ja 3,70 EUR kommen wir bequem in 25 Minuten in Malcesine an. Ich hatte recherchiert, dass ein paar Minuten von der Bushaltestelle der Einstieg zur Seilbahn ist, also nix wie hin. Wir kommen an und sehen schon eine lange Schlange anstehen. Es gibt zwei Bereiche: einen mit gebuchtem Platz und einen mit Kartenkauf an der Kasse. Man kann direkt Online noch Karten kaufen mit Zeitfenster. Das mache ich sofort und wir bekommen für das Zeitfenster 11 bis 11:30 noch 2 Plätze. Also schnell mit Kreditkarte gebucht. Aber dann kam das Dilemma: Ich bekam zwar eine Meldung über die Buchung meiner Kreditkarte, aber keine Mail über die Tickets. Mein Puls stieg also wieder an und ich war wieder unheimlich aufgeregt. Micha war wieder die Ruhe selbst. Eine Mitarbeiterin schickte uns dann ziemlich unfreundlich zur Kasse. Also doch an der langen Schlange anstehen. Ich hatte mich schon seelisch damit abgefunden, dass ich noch einmal bezahlen muss  ( 50 EUR), Micha meinte nur:  nun warte doch mal ab. An der Kasse habe ich dem Mitarbeiter mein Problem geschildert und der dann ganz easy: schauen Sie doch mal in ihren Spam Ordner. Ich wusste gar nicht, wo der ist, weil ich übers Handy sonst keine Mails versende. Der Mitarbeiter nahm mein Handy und zack, zack, hatte er die Mail mit den Tickets.

Nun habe ich wieder etwas dazu gelernt.

Danach mussten wir wieder anstehen, aber in der Schlange mit den gebuchten Tickets. Es war 11:15Uhr , also noch im Zeitfenster und es ging daher recht zügig. Die Gondeln waren sehr voll, aber wir ergatterten einen Fensterplatz. Nach 600 Metern muss man in eine andere Gondel umsteigen: Und wieder Tickets vorzeigen (musste ich wieder auf dem Handy suchen 😊)

Der nächste Abschnitt führte uns dann auf 1760 Meter Höhe. Dort angekommen zogen Wolken auf, so dass der Blick nach unten nicht möglich war.  Aber ich finde Wolkenbilder ohnehin schöner.

Es war auch hier oben sehr warm, allerdings durch den Wind auch hier angenehm. Nach einer Kaffeepause auf der Restaurantterrasse wollten wir wieder runter, denn Malcesine wollten wir ja auch noch anschauen. 

Wir hofften darauf, dass die Gondel jetzt nicht so voll ist….aber leider war es nicht so. Im Gegenteil, wir konnten nicht einmal aus dem Fenster schauen, weil wir in 2. Reihe standen. Schade.

Unten angekommen sind wir erst einmal zur Skaligerburg gegangen. Hinein wollten wir aber nicht, also nur Foto von außen. Danach haben wir uns durch die Gassen treiben lassen. Wunderschön, aber auch sehr voll. In einer kleinen Bäckerei haben wir uns eine kleine Stärkung geholt. 

Es war mittlerweile wieder sehr warm ( 28 Grad) und unser Platz mit dem Seezugang lockte.

Also schauten wir kurz auf den Fahrplan vom Bus und siehe da: in 10 Minuten sollte er kommen. Also nix wie hin. Um 15 Uhr waren wir wieder am Platz und um 15:15 Uhr war ich im Wasser 😊

Danach nur noch Liegestuhl und Buch lesen ( bereits das 2. auf dieser Reise ) Der Mörder sollte noch heute gefasst werden 😊.

Abends sind wir noch mit dem Rad zum Einkaufen gefahren um danach den Grill anzuschmeißen.

Dann ist Feierabend, noch kurz unter die Dusche und dann bald ins Bett.  

Frische Luft macht müde. Morgen setzen wir um nach Sirmione.