11.07.2023 Meine Freundin Gabi und ich waren schon als Tagestouristen auf Helgoland und haben es bedauert, dass wir nach ein paar Stunden wieder an Bord mussten. Man hatte immer den Blick auf die Uhr und konnte die Insel gar nicht richtig genießen. Daher beschlossen wir, einmal für mindestens 1 Nacht zu bleiben. 

Wir haben eine gemeinsame Freundin (Marlies),  die jedes Jahr mit uns eine Kurzreise unternimmt. 

Kurze Rücksprache und wir waren uns einig: die Kurzreise 2023 geht nach Helgoland für 3 Nächte.

Mein Mann hat uns mit den Koffern nach Cuxhaven gebracht und los ging es mit der MS Helgoland.

Die MS Helgoland ist eine sehr schöne Fähre, die ein wenig an ein Mini Kreuzfahrtschiff erinnert.

Ich hatte Frühstück an Bord mitgebucht, das war richtig schön. Denn so hatten wir während der Überfahrt die ganze Zeit einen festen Platz und konnten immer mal ans Oberdeck um die Sonne zu genießen. 

 

 

Nach der Ankunft sind wir zur Rezeption der Wohnungsvermittlung gegangen und haben unsere Koffer deponiert und uns erst einmal einen Kaffee gegönnt.

Wir hatten eine Ferienwohnung mit 3 Zimmern im Oberland gebucht. Wir lieben es, morgens ganz in Ruhe zu frühstücken und den Tag gemütlich zu beginnen. Daher ist für uns eine Ferienwohnung immer schöner, als ein Hotel. Dazu kommt, dass 2 Hotelzimmer teurer waren, als die ganze Wohnung.  Wir hatten eine Erdgeschoß-wohnung mit kleiner Terrasse . Bäcker und Edeka war nur ein paar Schritte entfernt. 

Um 13:30 konnten wir dann die Wohnung beziehen. 

Gabi hat nach einer Knie und Hüft OP noch große Probleme beim Laufen, daher haben wir einen Rollstuhl mitgenommen. Nach dem Auspacken ging es mit dem Fahrstuhl hinunter ins Unterland. 

Wir hatten Hunger und wollten uns stärken. 

Nachdem wir den Hunger gestillt haben,  ging es erst einmal im auf Erkundungstour im Zentrum. Schnell leerte sich die Stadt, denn die Tagestouristen waren weg.   

Getränke und ein wenig fürs Frühstück musste auch noch gekauft werden.  Danach ging es zur Wohnung, denn wir wollten den Abend auf der Terrasse gemütlich ausklingen lassen. Marlies wurde SKIPO beigebracht und wir genossen die schöne Luft. Leider hatten auf der Terrasse keine Abendsonne und ein wenig windig wurde es auch. Somit mussten wir dann irgendwann das Kartenspielen nach Drinnen verlegen.  

12.07.2023 Am nächsten Tag regnete es ganz früh morgens, aber nach dem Frühstück war schönstes Sommerwetter. Wir beschlossen, heute den Klippenrandweg zu gehen . Von unserer Wohnung waren es nicht weit bis zum Weg.  Mit dem Rolle kamen wir gut voran. Zwischendurch gab es zwar Situationen ( Treppen etc.), da musste Gabi aussteigen und ein paar Schritte laufen, aber das war ja kein Problem. Wir waren froh, den Rolli dabei zu haben, denn die weite Strecke hätte Gabi sonst nicht geschafft.

Den Weg bis zur langen Anna kannten wir schon, aber dank Rolli und viel Zeit, konnten wir jetzt auch die andere Seite besuchen. Es ging durch die Schrebergärten hindurch. Danach konnten wir schon mal einen Blick auf die Düne werfen, da wollten wir am nächsten Tag hin. 

Und wir entdeckten ein Kaffee und machten daher eine Pause. 

Es gab leckeres Eis und eine tolle Aussicht auf die Düne und den kleinen Hafen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, wollten wir hinunter ins Unterland. Wir entdeckten einen Weg hinunter, jedoch ist dieser recht steil und wir hatten unsere Kraft ein wenig unterschätzt. Auf halber Strecke kamen uns 2 jüngere Männer entgegen, die ihre Hilfe anboten. Ohne zu zögern, nahmen wir die Hilfe gerne an. Unten angekommen waren wir erschöpft, bedankten uns und  mussten herzhaft lachen. 

 

Unten ging es dann entspannt an der Kurpromenade entlang. Unterwegs sahen wir noch das Museum. Dort sind die Hummerbuden und der Leuchtturm nachgebaut worden und es gab viele Infos.  Wir hatten aber keine Lust auf intensiven Museumsbesuch, daher nur kurz Fotos gemacht: Es ging weiter über einen Holzweg zum Deich. War alles kein Problem mit dem Rolli. 

Dann aber wollten wir zu den Hummerbuden. Erst Kibbeling und Backfisch essen und dann den Tagestouristen, die jetzt die Insel verlassen, zuwinken. Das haben wir uns schon zu Hause ausgemalt. 

Kibbeling und Backfisch waren sehr, sehr lecker. 

Anschließend ging es zurück zur Wohnung, 15.000 Schritte bergauf und bergab waren genug. 

Da wir keine Sonne auf der Terrasse hatten und der Wind ein wenig zugenommen hat, haben wir unser Kartenspielen nach innen verlegt. Marlies und ich sind später noch ein wenig vor die Tür gegangen, denn um die Ecke war ein Straßenfest mit Musik und ein paar Ständen. Wir hatten Appetit auf eine Wurst und schauten noch ein wenig dem Trubel zu. Am 12.7. findet jedes Jahr das Inselfest im Oberland statt. Gabi war zu erschöpft,  auch wenn wir sie viel geschoben haben, ist sie auch einiges an Strecke gelaufen. 

13.07.2023 Der nächste Tag begann wieder sehr sonnig. Ich bin wieder kurz zum Bäcker um Brötchen zu holen. Dann machten wir unseren Plan:  heute wollten wir auf die Düne.  Gabi hatte wieder ein wenig Angst, denn auf kleine Boote umzusteigen ist für sie immer emotional. Nach einem negativem Erlebnis in der Vergangenheit hat sich ein "Phobie" entwickelt, die sie immer wieder einholt bei gleicher Situation. 

Aber es ging alles ganz reibungslos, Gabi bekam Hilfe beim Einsteigen, der Rolli wurde gut untergebracht und los ging es. Dann aber der Schreck: Gabis Handy war weg. Kurz überlegt und dann fiel es ihr ein: sie war kurz vorher an Land auf dem Behinderten WC und hat es dort liegen gelassen. Beim Aussteigen haben wir das Bootspersonal um Hilfe gebeten. Da die Rückfahrt umgehend erfolgte und nur ein paar Minuten dauert, bot der junge Mann an, gleich bei Ankunft nachzusehen. Ich bekam eine Handynummer und nach 30 Minuten war klar:  das Handy ist in Sicherheit. Nun konnten wir den Dünenrundgang genießen. 

Wir hatten gelesen, dass es am Südstrand Kegelrobben und Seehunde zu sehen gibt, also ging es in die Richtung. 

Nach ein paar Minuten hatten wir den Strand erreicht und sahen schon die Robben.

Warnschilder machten uns darauf aufmerksam, dass man sich nicht näher als 30 Meter nähern sollte.  

Gabi musste nun den Rolli verlasen und auf Krücken weiter gehen. Das klappte richtig gut. Ohne Inhalt konnte man den Rolli gut am Strand schieben oder ziehen, also haben wir ihn mitgenommen. So konnte Gabi zwischendurch auch eine Pause einlegen.

Da Gabi immer so schöne Fotos macht und ihr Handy nun nicht da war, habe ich ihr mein Handy gegeben. Gut, das ich das gleiche Handy habe, somit war das kein Problem. 

Wir sind dann bis zum Ende gelaufen und haben weitere Robben entdeckt. Ein war ein schönes Erlebnis. Kurze Pause eingelegt und dann zurück zum Dünenrestaurant. Dort konnten wir uns mit einem Eis stärken. 

Nachdem wir uns gestärkt haben, ging es weiter am Friedhof der Namenlosen vorbei Richtung Nordstrand. Dann entdeckten wir den Panoramaweg. Das ist ein Holzbohlenweg durch die Dünen mit Blick auf den Strand. Ganz toll.  Auch hier musste Gabi immer wieder den Rolli verlassen und auf Krücken weiter gehen weil es zu steil bergan oder bergauf ging,. Am Ende des Weges kamen dann ein paar Stufen, die wir den Rolli runter tragen mussten.  In dem Moment kam ein junges Pärchen vorbei und der junge Mann eilte sofort zu uns, um zu helfen. Klasse. Noch ein wenig durch Sand gestappt und dann hatten wir wieder festen Boden unter dem Rolli. Zurück ging es durch das Bungalowdorf bis zur Fähre. Diese kam gerade an und ruck zuck waren wir wieder auf Helgoland.  Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten, kam auch schon die Angestellte herbeigeeilt und übergab das Handy.  Noch schnell ein Trinkgeld übergeben und Gabi war glücklich. 

Langsam bekamen wir Hunger. Die Hummerbuden waren nicht weit vom Anleger, also ging es dorthin. Marlies war nun auch erschöpft und wollte nicht mehr weiter gehen. lach. 

Da heute nicht so viele Schiffe da waren und es bei einigen bereits an Bord ging, hatten wir kein Problem einen schönen Platz zu bekommen. Wieder Kibbeling und Backfisch und ein nettes Getränk dabei ....das Leben ist schön.

14.07.2023 Es geht nach Hause. Wir müssen die Wohnung um 10 Uhr verlassen und bringen unsere Koffer zur Rezeption ins Unterland. Da wir noch viel Zeit haben, besichtigen wir den neuen Bunkergang. Den alten Bunker können wir nicht besichtigen, denn das ist mit Rolli nicht möglich.  Da der Bunker sehr kalt ist, wollen wir uns aufwärmen und gehen zur Promenade. Da gibt es einen Weg direkt am Wasser, den wir noch nicht gegangen sind. Wir gehen bis zum Ende , dann an der Jugendherberge vorbei zurück zu den Landungsbrücken. 

Dort angekommen , setzen wir uns in ein Kaffee, direkt an der Promenade.

Um 15 Uhr geht es schwer bepackt zur Fähre. Weil wir so früh da sind, haben wir Glück und bekommen einen Platz im Restaurant, wo wir uns eine Stärkung gönnen.

Nach 2,5 Std. sind wir wieder in Cuxhaven, wo Micha uns bereits erwartet.

Es waren ganz tolle Tage. Natürlich lag es auch am schönen Wetter, aber: 

wir 3 harmonieren auch so gut. 

Nun freuen wir uns auf das nächste Jahr....vielleicht machen wir da mal einen Trip nach Amrum. 

Danach wollten wir nur noch zurück zur Wohnung und uns ausruhen.  Wieder über 12.000 Schritte geschafft.

Den Abend haben wir wieder mit Kartenspielen verbracht. Es war ein toller Tag.